Tron 2.0
Computerspiel (2003) · „Tron 2.0“ in der Wikipedia
Heute habe ich das Computerspiel „Tron 2.0“ für läppische 2,49 Euro in einer Wühlkiste im Supermarkt liegen sehen. Das ist wirklich erstaunlich, denn „Tron 2.0“ ist neben „Half-Life 2“ und „Aliens vs. Predator 2“ einer der besten Ego-Shooter, die ich jemals gespielt habe. Die Hintergrundgeschichte ist sehr dicht und dank der vielen, mit echten Menschen per Motion-Capturing aufgenommenen Zwischensequenzen wirklich filmreif. Es gibt viele schicke, einmalige Waffen, die Level sind wahnsinnig abwechslungsreich, der Schwierigkeitsgrad angenehm herausfordernd, die abstrakte Grafik sehenswert und die Leistungsanforderungen vernünftig (1 GHz und eine günstige GeForce-Grafikkarte genügen). Die Spielzeit ist erstaunlich hoch. Es kommt mehrmals vor, dass man den Eindruck hat, jetzt den letzten Endgegner vor sich zu haben, nur um danach mit einer überraschenden Wendung der Geschichte konfrontiert zu werden. Langeweile kommt dabei nie auf.
Sogar der Titel „Tron 2.0“ hält, was er verspricht: Die Macher des Films „Tron“ von 1982 waren an der Entwicklung des Spiels maßgeblich beteiligt. Das so entstandene Drehbuch ist so gut als Spiel umgesetzt, dass man wirklich das Gefühl hat, den zweiten Teil des Films zu erleben. Viele Kleinigkeiten wie zum Beispiel Fragmente von alten E-Mails, die man im Laufe des Spiels im Inneren alter Serverrechner findet, spinnen die damalige Geschichte fort. Auch die Lichtrenner-Rennen aus dem Film fehlen nicht, machen aber nur einen sehr kleinen Teil des Spiels aus, das ansonsten ein hervorragender Ego-Shooter mit sehr geschickt eingewebten Rollenspielelementen ist (man darf bestimmte Eigenschaften seines Charakters steigern und neue Eigenschaften hinzu verdienen).
Mein Fazit: Pflicht für jeden, der entweder Ego-Shooter oder Science-Fiction mag.
Geschrieben von Thiemo, 8. September 2007