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Computerspiel (1997) · „Monkey Island 3: The Curse of Monkey Island“ in der Wikipedia

Die ersten beiden Teile der Adventure-Reihe „Monkey Island“ habe ich für ihren Humor, ihre fantasievollen Rätsel und die trotz aller Einschränkungen (unglaubliche 0,1 Megapixel) liebevoll gezeichneten Grafiken geliebt. Der dritte, sechs Jahre später erschienene Teil greift die alte Geschichte auf und spinnt sie wunderbar weiter. Er mischt dabei geschickt alte und neue Orte und Charaktere zu einer Geschichte, die sogar deutlich mehr als das Prädikat „würdige Fortsetzung“ verdient.

Die Ausstattung ist dem Erscheinungsjahr 1997 angemessen und unterscheidet sich deutlich von den beiden Vorgängern: Alle Texte werden von professionellen Synchronsprechern gesprochen, es gibt Videosequenzen und die früher übliche Befehlsleiste am unteren Bildschirmrand wurde weggelassen, so dass die hoch aufgelöste Grafik den gesamten Bildschirm ausfüllen kann. Der größte Unterschied und auch der, der mich anfangs am meisten abgeschreckt hat, ist die Comic-Grafik: Die Charaktere wirken wie einem Trickfilm entsprungen und bewegen sich auch so, ganz im Gegensatz zu den eher realistischen Grafiken der ersten beiden Teile. Diese Veränderung fand ich damals so schrecklich, dass ich das Spiel tatsächlich mehrere Jahre lang in einer Schrankecke verstauben lies und es erst vor einigen Monaten zum ersten Mal zu Ende spielte.

Inzwischen fällt mein Fazit ganz anders aus: Der Spagat, den „The Curse of Monkey Island“ zwischen der angestaubten DOS-Welt seiner beiden Vorgänger und modernen, voll synchronisierten Adventures wie etwa „Baphomets Fluch“ aufs Parket legen muss, wirkt ungewohnt, macht aber – wenn man sich daran gewöhnt hat – viel Freude. Die Geschichte ist abwechslungsreich und lang genug, um viele entspannte Abende füllen zu können (denn nur darum kann es in einem Spiel gehen, in dem so viel geredet wird wie in einem Adventure). Und für die (wenigen) unlogischen Rätsel gibt es ja immer noch die Komplettlösung.

Mein Fazit: Eine mehr als würdige Fortsetzung.

Geschrieben von Thiemo, 20. Juni 2007



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