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Kinofilm (2006) · „Das Leben der Anderen“ in der Wikipedia

Ein sehr beeindruckender Film. Er geht sehr würdevoll mit dem Thema Stasi und Überwachung in der DDR um. Einiges kann einem auch richtig an die Nieren gehen.

Es herscht die ganze Zeit eine ruhige und irgendwie unbewusst bedrückende Stimmung. Das macht viel von dem Film und seinem Niveau aus. Es wirkt oft harmlos und dann doch beängstigend und ist sehr gut umgesetzt. Das kommt dem Thema sehr zugute, denn es war so.

Zur Story nur so viel: Ein Stasioffizier überwacht einen Theaterautor. Mehr muss man dazu vorher nicht wissen. Durch die ruhige Art bekommt man alles mit.

Ein Rückblick auf Filme über die DDR: Sonnenallee war durchweg eine Komödie. Darin wurden auch die nicht so tollen Dinge in der DDR auf die Schippe genommen. Hier ging es ja auch um den kleinen Bürger, der sich in sein Privatleben zurück gezogen hat und nichts von der Politik wissen wollte.

Good by Lenin kann sich nicht so richtig entscheiden, ob er nun eine Komödie oder doch ein gesellschaftskritischer Film sein will. Hier schwankt es immer zwischen heilem Privatleben (soweit das ging) und den großen Problemen des Systems.

Das Leben der Anderen ist eine tiefsinnige Auseinandersetzung mit dem System und seiner Methoden. Bleibt bei all dem natürlich auch immer noch ein Film.

Warum die Amis diesen Film so toll fanden, um ihm einen Oscar zu geben, kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Er hat ihn verdient, keine Frage. Nur ist er vom normalen Oscar-Popkornkino meilenweit entfernt. Vieleicht sehen die Amerikaner darin auch einfach nur den guten Film. Der persönliche Bezug, den die Deutschen dazu haben, wird den Amerikanern sicherlich fehlen.

Mein Fazit: Unbedingt anschauen.

Geschrieben von Roman, 1. April 2007



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