Roman Mättig

Für Fans des Genres dürfte der Psycho-Thriller schon zur gehobenen Klasse zählen. Er ist handwerklich ordentlich gemacht – auch wenn manches Matte Painting dann doch arg gemalt aussieht – und gut besetzt. Für Fans von Leonardo DiCaprio ist das sowieso schon Grund genug, den Film zu sehen, und sie werden auch nicht enttäuscht. Alle anderen erwartet ein düsteres Psychodurcheinander mit selbstverständlich verregneten, morbiden Schauplätzen und Traumbildern, wie man es aus vielen anderen Filmen kennt (Identität, Gothika). Neu erfunden wird hier nichts, nur neu arrangiert. Das macht den Film streckenweise ziemlich mühsam, weil man die Motive kennt und auch recht schnell erahnen kann, worauf das alles hinaus läuft. Langweilig wird es bemerkenswerterweise trotzdem nie. Mein größtes Lob verdienen die Macher für das vernünftige Ende, das ausführliche eine – zumindest in dem Moment – gut nachvollziehbare und insgesamt befriedigende Auflösung präsentiert. Das tut den etwas zähen 94 Minuten davor spürbar gut.

Mein Fazit: Ordentlich gemachte, aber sonst wenig bemerkenswerte Psycho-Ware.