Roman Mättig

Hauptmenü

Kurzkritiken
Weblinks
Kontakt

freemail.de

© R. Mättig

Keine großen Worte. Nur eine weitere persönliche Homepage in den unendlichen Weiten des Netzes.

Kurzkritiken

« Zurück zur Übersicht

Kinofilm (2010) · „Alice im Wunderland“ in der Wikipedia

Nach „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ war diese vermeintliche Buchverfilmung mein zweiter Film in 3D. An die dritte Dimension könnte ich mich wirklich gewöhnen, vor allem wenn sie so angenehm unaufdringlich daher kommt wie hier. Die nächsten 3D-Termine sind schon gesetzt: „Shrek 4“ und „Toy Story 3“. Computeranimiert klappt das mit den Stereobildern eben doch am besten, aber dass man das auch mit (zumindest teilweise) Realfilmen machen kann, beweist „Alice im Wunderland“ schon sehr gut.

Mein zweiter Grund für diesen Film war einer der Darsteller, Johnny Depp, den ich für seine einzigartige Art zu spielen bewundere. Hier bemüht er sich, wie wir es von ihm gewohnt sind, und er schafft es ziemlich gut, den Hutmacher zwischen hellem Wahnsinn und tiefer Depression darzustellen. Trotzdem bleibt die Figur etwas flach – sie hat in einem so oppulenten Streifen einfach keine Chance gegen geifernde Monster, kugelrunde Zwillinge und rote Königinnen mit gigantischen Köpfen (Helena Bonham Carter).

Mein dritter Grund war Tim Burton und ja, er kann meine Erwartungen weitestgehend erfüllen. Die Wunderland-Welt ist erwachsen und morbid und voller widersprüchlicher Ideen, die sie lebendig machen. Inwieweit sich der Film an seine Buchvorlage hält, weiß ich dabei nicht einmal. Ich hatte das Gefühl, eine gänzlich neue Geschichte mit vielen Anspielungen an ein deutlich kindlicheres Original zu sehen. Wenn das die Absicht der Macher war, dann haben sie es geschafft, das sogar einem Unkundigen deutlich zu machen. Trotzdem enttäuscht der Film ein wenig mit einigen irritierend künstlich wirkenden Effekten und einem öden, aufgesetzten Schluss. Sehenswert ist er trotzdem.

Mein Fazit: Eine fantastische Kindheitserinnerung für Erwachsene.

Geschrieben von Thiemo, 20. Mai 2010



« Jüngere Kurzkritik · Ältere Kurzkritik »