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Kinofilm (2010) · „Green Zone“ in der Wikipedia

Wenn man die zweite Hälfte eines Films schon am nächsten Tag noch einmal gucken muss, weil man sich nicht an das Ende erinnern kann – ich denke, das ist ein schlechtes Zeichen. Dabei ist der Politthriller mit Matt Damon in der Hauptrolle gar nicht so schlecht. Er ist sehr nah an der Realität dran – nun, zumindest fühlt es sich sehr real an. Der Film schildert punktuell einige zentrale Geschehnisse im Irakkrieg 2003, als die Hauptstadt Bagdad medial inszeniert in Schutt und Asche gebombt wurde und Bush nach Massenvernichtungswaffen suchte. Obwohl der Film aus amerikanischer Sicht erzählt wird, ist er nicht nur erstaunlich kritisch, sondern macht das kritische Hinterfragen sogar zum zentralen Thema.

In der Mitte des Films bin ich leider ausgestiegen, auch beim zweiten Versuch. Da taucht plötzlich ein wichtig aussehender Befehlsgeber nach dem anderen auf, alle reden schnell, werfen mit mir unbekannten Namen um sich und sabotieren sich gegenseitig, obwohl sie alle zu den USA gehören. Sie nehmen sich sogar gegenseitig Gefangene weg. Was soll der Mist? An diesen Stellen fühlt sich der Film wie jeder x-beliebige andere Politthriller an, in dem wichtig geredet wird und sich plötzliche Entscheidungen anfühlen, als ob jemand den Film um eine scharfe Kurve reißen würde, ohne dass man als Passagier überhaupt mitbekommen hätte, wo die Fahrt eigentlich hin geht. Merkwürdigerweise scheint die Figur von Matt Damon im Anschluss an die Redesalven immer zu wissen, was zu tun ist. An ihm kann ich mich beim Zuschauen sozusagen festhalten, den Faden habe ich aber leider verloren.

Mein Fazit: Als Kriegsfilm interessant, als Politthriller wahrscheinlich ähnlich wirr wie seine Vorlage.

Geschrieben von Thiemo, 4. Februar 2011



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