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Kinofilm (2010) · „From Paris with Love“ in der Wikipedia
Zwei CIA-Geheimagenten – ein cooler Revolverheld und ein Schreibtischtäter – ballern sich ihren Weg einem mal quer durch Paris frei. Einen wirklich coolen Eindruck macht John Travolta jedoch nicht, auch wenn er es versucht. Die Unglaubwürdigkeit wird nur noch von seinem Kollegen Jonathan Rhys Meyers überboten.
Der Grad zwischen dem, dass eine völlig überflüssige Ballerei in einem Chinarestaurant lustig oder einfach nur blöd ist, ist sehr schmal. Hier wirkt sie leider ziemlich blöd. Vielleicht liegt es an den vielen Köchen mit halbautomatischen Maschinengewähren, die plötzlich aus allen Ecken kommen oder an dem Kokain, dass kiloweise aus der Decke rieselt – kein Witz, kommt hier echt vor. Irgendwas davon war zu viel.
Wieso fahren die Geheimagenten eigentlich mit einem Cadillac Escalade in Paris rum? In Amerika mag das ein normales Auto sein, aber in Paris fällt man mit diesem Auto, im Format eines mittleren Panzers, auf wie ein bunter Hund.
John Travolta und sein möchtegern Aushilfsagent hinterlassen eine Spur der Verwüstung mit jeder Menge Toten – OK, alles nur chinesische Drogenhändler und pakistanische Terroristen – von der französischen Polizei ist jedoch weit und breit nichts zu sehen.
Dann werden die Terrorwarnungen auch vom eigenen Geheimdienst, der CIA, ignoriert – so müssen sich die „Helden“ noch gegen die eigenen Chefs durchsetzen und die Terroristen selbst erledigen – langweiliger gehts kaum. Am Ende des ganzen Chaos verhindern die beiden natürlich den Selbstmordanschlag und die Welt ist wieder in Ordnung – na super.
Der Film versucht gar nicht erst, eine spannende oder gar nachvollziehbare Geschichte aufzubauen. Bleibt nur noch die Action – und die ist nur Durchschnitt. Die Autobahnverfolgungsjagd mit dem anschließendem Crash könnte auch der Regie von Hermann Joha und dem knappen Budget der Autobahnpolizei entstammen. Einzig einige der Schießereien sind brauchbar choreographiert, wie die Ballerei im Schaufensterpuppenlager.
Die Anspielung auf Pulp Fiction mit dem „Royal mit Käse“ hat meines Erachtens in diesem Film nichts zu suchen. OK, es war immerhin auch dort John Travolta, der den Spruch bringt, aber ansonsten haben die Filme nichts gemeinsam.
Mein Fazit: Überflüssig.
Geschrieben von Roman, 20. Dezember 2010
Selten über eine Kritik so gelacht... danke.
Holger, 20. Dezember 2010
Man könnte ihn glatt anschauen wollen ;-)
Holger, 21. Dezember 2010