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Kinofilm (1955) · „Der Tiger von New York“ in der Wikipedia

Stanley Kubricks zweiter Spielfilm (Originaltitel: „Killer's Kiss“) ist als Film für sich allein genommen eine ziemliche Enttäuschung. Obwohl er mit nur 67 Minuten recht kurz ist, schleppt er sich vor allem in der ersten Hälfte arg dahin. Man beobachtet die Charaktere bei ihren gekünstelt wirkenden Alltagsbeschäftigungen, verfolgt einen Boxkampf und wundert sich dann darüber, dass sich die Geschichte unerwartet zu einem naiv wirkenden Liebesdrama wandelt. Die musikalische Untermalung wirkt oft willkürlich und störend, mancher Schnitt bricht eine Szene abrupt ab, als ob das Filmmaterial nicht ausgereicht hätte.

Als Frühwerk des Regiseurs Stanley Kubrick muss man „Killer's Kiss“ allerdings ganz anders einordnen. Der Film ist in jeder Hinsicht ein Lehrstück, das in erster Linie etwas über den Menschen hinter der Kamera aussagt, der abgesehen von der Musik fast alles selbst gemacht hat. Man findet immer wieder interessante Elemente, die zeigen, wohin sich die fast 50-jährige Schaffensperiode Kubricks noch entwickeln wird: Das Spiel mit Licht und ungewöhnlichen Kameraperspektiven, surreale Handlungsorte, eine Rückblende in der Rückblende, lange Einstellungen, schnelle Zwischenschnitte auf für die Handlung wichtige Gegenstände und Details.

Mein Fazit: Nur für Stanley-Kubrick-Fans.

Geschrieben von Thiemo, 28. November 2007



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