Roman Mättig

Eines meiner wichtigsten Kriterien für die Bewertung von Filmen ist ihr Wiedersehwert. Wie oft würde ich sie gern wiedersehen? Edge of Tomorrow lässt mich in dieser Frage etwas unschlüssig zurück. Nicht, dass dem Film etwas fehlen würde. Nein, ganz im Gegenteil. Ich würde so weit gehen, ihn als erstklassigen Science-Fiction-Film zu bezeichnen, den man unbedingt gesehen haben muss, wenn man mit Science-Fiction oder Action allgemein etwas anfangen kann und trotzdem gern mal den Kopf mit in den Kinosaal nimmt.

Nein, man wird dem Film wahrscheinlich nicht bescheinigen können, irgend etwas neu erfunden zu haben. Im Grunde hat man alles schon einmal gesehen. Alieninvasion und Zeitreisen. Und trotzdem, die Mischung ist einfach rundherum gelungen. Sie macht Spaß, ist interessant, überraschend, in Details sogar bemerkenswert. Der Film setzt sein Material hervorragend ein und bleibt bemerkenswert schlüssig, ohne eine Sekunde lang langweilig zu werden oder, was schlimmer wäre, dem Zuschauer auf die Nerven zu gehen.

So ganz nebenbei liefert mir der Film einen Beweis dafür, wie dumm 3D ist. Ehrlich, ich bin froh, ihn in 2D gesehen zu haben, obwohl ich 3D an sich mag. Aber bei diesem Streifen kann ich mir herausragend gut vorstellen, dass der Tiefeneindruck ihm überhaupt nicht gut getan hätte.

Mein Fazit: Dafür ist Kino gemacht.