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Kinofilm (2008) · „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ in der Wikipedia

Die Story ist völlig wirr und total unlogisch. Vieles wirkt zusammengestrichen und sprunghaft. Ob der Film erst beim Schnitt verhunzt wurde oder vom Grunde schon so schlecht war, lässt sich leider nicht feststellen. Und als wenn das noch nicht reicht, sind auch noch die Effekte dürftig. Die visuellen Effekte sind im ersten Teil des Films teilweise auf dem Niveau eines Heim-PCs. Das kann jeder halbwegs begabte 16-Jährige mit einem 3D-Programm auch zu Hause machen. Etwas grafisch Anspruchvolleres gibt es erst zum Ende zu sehen. Aber auch das ist es nicht wert, sich den ganzen Film anzutun.

Diese Art von Endzeit-Filmen ist nicht gerade bekannt für eine durchdachte Geschichte, aber dieser hier setzt dem Genre die Krone auf. „Krieg der Welten“ war auch nicht gerade ein Offenbarung, aber im Vergleich zu „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ war der echt sehenswert.

Vermutlich hat der Regisseur mal gelesen, dass es Spannung erzeugt, wenn alle Leute hektisch in der Gegend rumrennen, wichtig aussehendes Equipment hin und her schieben und alle Anweisungen gebrüllt werden. All das wirkt hier total aufgesetzt.

Die Charaktere sind alle so flach wie mein LCD-Fernseher. Und besonders die Vertreter des Militärs haben wieder mal den Tiefgang einer Briefmarke. Auf alles wird erst mal geschossen. Die „Erst schießen und dann fragen“-Taktik wurde selten so nervig eingesetzt wie in diesem Film. Was in Filmen wie z.B. „Men in Black“ oder „Godzilla“ noch mit einer gewissen Ironie rüber kommt, wirkt hier einfach nur langweilig.

Keanu Reeves und Jennifer Connelly haben schon weit bessere Filme abgeliefert – an mangelnder Begabung der Schauspieler kann es also nicht gelegen haben. Und auch der Nachwuchs von Will Smith kann sicherlich mehr, als er in diesem Film zeigen konnte.

Und dann ein Weltuntergangsfilm ohne den Präsidenten der Vereinigten Staaten. Wo gibt's denn sowas? In „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ wird er durch eine unglaubwürdige Vertreterin ersetzt – das passt irgendwie zur unlogischen Story.

Was schon sehr dürftig anfängt, entwickelt sich im Verlauf des Filmes zu einer Quälerei. Spätestens nach einer halbe Stunde wollte ich nur noch, dass es aufhört. Mit 104 Minuten hielt sich der Zeitaufwand sogar noch in Grenzen – gefühlt war der Film jedoch über 2 Stunden lang. Vermutlich hätte es dem Film sogar gut getan, wenn er tatsächlich länger wäre. Dadurch wäre mehr Zeit, die Geschichte zu erzählen und die Handlungen der Akteure wären nachvollziehbarer. Die Grundidee gibt sicherlich mehr her als diesen überflüssigen Film. Also lieber das Original von 1951 (Klassiker) oder „Krieg der Welten“ (Effektkino) anschauen.

Mein Fazit: 104 Minuten vergeudete Lebenszeit.

Geschrieben von Roman, 3. Juli 2009

Kann dem nur zustimmen.

Anonym, 16. November 2010



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